Die Kapitalmärkte befinden sich momentan in einer sehr schwierigen Phase. Die heftige Korrektur bei den Aktien in den vergangenen Wochen stellt den schlechtesten Jahresstart in der Börsengeschichte dar. Die Aktienmärkte befinden sich in einem Bärenmarkt, es wurden wichtige technische Unterstützungslinien durchbrochen, der Markt reagiert auf fast alle Nachrichten nur noch negativ und fundamentale Daten werden kaum beachtet. Zudem hat sich das Sentiment (Stimmung der Marktteilnehmer) nachdem es lange Zeit im positiven Bereich verharrte endlich deutlich ins Negative gedreht.
Anleger, die erst in den vergangenen Jahren in die Aktienmärkte eingestiegen sind, bekommen jetzt zum ersten Mal deutlich zu spüren, was Volatilität bedeutet. Vielleicht ist es in dieser schwierigen Phase gut zu wissen, dass es SK Finance erneut unter die Top 50 Finanzberater in Deutschland geschafft hat. Im Wettbewerb (Grundlage waren sechs wissenschaftlich betreute Fragebögen und die sechsmonatige Führung eines Fondsdepots mit Bewertung von Volatilität und Wertentwicklung) von €uro, Jung, DMS & Cie., Going Public! und €uro Advisor Services, konnten wir unsere Qualität erneut gegen eine Vielzahl anderer Finanzberater und Vermögensverwalter unter Beweis stellen.
Für alle Anleger, die sich nicht durch die ausführlichen Informationen durcharbeiten wollen, möchte ich gleich zu Beginn die wichtigsten Aussagen zusammenfassen:
- Eine weltweite Rezession ist möglich, aber aus meiner Sicht weiterhin eher unwahrscheinlich.
- Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten sind übertrieben und es ergeben sich Kaufgelegenheiten. Wir werden daher in den kommenden Wochen die Aktienquoten langsam wieder erhöhen.
Aktuell geht die Angst vor dem R-Wort um. Eine weltweite Rezession wird befürchtet. Die veröffentlichen Wirtschaftsdaten ergeben allerdings weiterhin das Bild einer moderat wachsenden Weltwirtschaft. Jedoch wird auch die Wirtschaft (und nicht nur die Börse) von Menschen und somit von deren Emotionen und Erwartungen bestimmt. Je mehr Menschen eine Rezession erwarten, umso wahrscheinlicher wird sie. Es besteht also das Risiko, dass die derzeitigen Turbulenzen einen Abschwung aufgrund sich selbst erfüllender Erwartungen könnten.
Sollte es zu einer weltweiten Rezession kommen, dann haben die Aktienmärkte nochmals deutliches Korrekturpotential (momentan hat der DAX ca. 30 % an Wert im Vergleich zu seinen Höchstständen aus dem April 2015 verloren – damit verbleibt für den Fall einer tatsächlich eintretenden weltweiten Rezession noch einen durchaus beachtliches Korrekturpotential von weiteren 10 bis 30 %).
Als vermeintliche Auslöser der aktuellen starken Korrektur an den Börsen werden die Angst vor einem Konjunkturabschwung in China (und einem Durchschlagen auf die USA und damit auf die Welt), der hohe Verschuldungsgrad der chinesischen (sowie vieler Schwellenmarktländer) Unternehmen, der Verfall der Rohstoffpreise, die sinkenden Unternehmensgewinne in den USA und das verschwundene Vertrauen der Anleger in die Möglichkeiten der Notenbanken die Märkte zu stützen, genannt.
China
Die erneute Abwertung des Renminbi durch die chinesische Zentralbank und die heftigen Kursrückgänge der chinesischen Aktien werden als untrügliches Zeichen gewertet, dass Peking ein großes Problem hat. Das Wort „China-Krise“ macht die Runde.
In vielen Wirtschaftsbereichen (gerade die klassischen Industriezweige), die das enorme Wachstum der vergangenen Jahrzehnte in China maßgeblich bestimmt haben, hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt und zeigen rezessive Tendenzen. Die Transformation hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft bringt Friktionen mit sich. Die offiziellen Zahlen zum Wirtschaftswachstum sind sicherlich zu hoch. Das sich aber ganz China auf den Weg in eine Rezession befindet, ist ebenfalls falsch. Der Konsum hat nach wie vor starke Zuwächse und die Zahlen können sich z.B. über die Absatzzahlen der europäische, amerikanischen oder japanischen Autobauer wesentlich besser verifizieren lassen.
Die hohe Verschuldung chinesischer Unternehmen (dies gilt auch für viele Schwellenländer) ist jedoch das wesentlich ernsthaftere Problem. Dies gilt umso mehr, wenn die Verschuldung nicht in einheimischer Währung, sondern im US-Dollar erfolgte. Durch die Abwertung der chinesischen Währung gegenüber dem US-Dollar sind die Schulden sprunghaft angestiegen.
Die Angst geht um, dass sich diese Probleme jetzt, wie 2008 (damals ausgehend von den USA) auf die gesamte Welt ausweiten. Doch wie wahrscheinlich ist dies? Eines der Hauptprobleme 2008 war die enorme Verbreitung der „faulen“ Immobilienkredite in unzähligen Anlageformen. Dadurch war eine weltweite Ansteckung sehr schnell möglich. Dies ist bei den aktuellen chinesischen Problemen so nicht gegeben. Zudem ist der chinesische Staat noch relativ gering verschuldet und gerade in einer so stark staatlich gelenkten Wirtschaft besitzt er weiterhin genügend Möglichkeiten und (bislang noch) finanzielle Spielräume Gefahren abzuwehren.
Klar ist aber auch, dass die Zeit durchaus drängt. Der vorhandene Abwertungsdruck auf den Renminbi ist groß. Sollte es zu einer raschen (denken Sie an die Verwerfungen durch die Entscheidung der Schweizer Notenbank, als diese den Franken an einem Tag über 20 % aufwerten lies) Abwertung kommen, wird es zu enormen Schockwellen in der Finanzwelt und der Realwirtschaft kommen. Dies würde die Kapitalmärkte auf eine heftige Talfahrt schicken. Momentan verpulvert die chinesische Zentralbank jeden Monat ca. 100 Mrd. US-$ durch ihre Interventionen zur Stabilisierung der Währung am Kapitalmarkt. Von den z.Zt. noch ca. 3.200 Mrd. US-$ an Währungsreserven sind ca. 2.000 Mrd. US-$ liquide Mittel vorhanden, die man einsetzen kann. Damit bleiben den Chinesen also noch ca. 1,5 Jahre Zeit. Es muss der chinesischen Regierung gelingen einen Spagat zwischen der notwendigen Abwertung des Renminbi und einer Eindämmung der negativen Folgen des damit verbundenen Anstiegs der Verschuldung chinesischer Unternehmen zu vollführen.
Verschuldung der Unternehmen in Schwellenmärkten
Ähnlich wie in China haben sich nach Einführung der Nullzinspolitik in den USA viele Unternehmen aus den Schwellenmärkten massiv in US-$ verschuldet. Dies stellt mittlerweile ein erhebliches Risiko dar. Besonders in den Ländern, die vom Export von Rohstoffen abhängig sind (z.B. Brasilien, Russland, Nigeria). Hier befürchten viele Marktteilnehmer, dass es zu massiven Zahlungsschwierigkeiten kommen könnte.
In Staaten mit geringen Währungsreserven könnte sich sogar ein Zahlungsausfall (ähnlich wie z.B. 1998 in Russland – mit dem anschließenden Zusammenbruchs des großen Hedgefonds LTCM) mit all den negativen Folgen für die Weltwirtschaft ereignen. Auch diesmal sind viele Hedgefonds mit riesigen Wetten auf Währungsbewegungen engagiert. Dies erhöht die Schwankung und damit die Unsicherheiten im Währungsmarkt nochmals deutlich.
ÖL
Der heftige Verfall des Ölpreises in den vergangenen Monaten ist kein Problem der Nachfrageseite. Die Nachfrage nach Öl ist weiterhin groß, aber das Angebot ist um einiges größer. Hier spielen geopolitische Machtspiele eine enorm wichtige Rolle. Die Situation ist äußerst komplex und undurchsichtig. Zu vielschichtig sind die Interessen von Saudi-Arabien, dem Iran, den USA, Russlands, dem IS, der Türkei, Europa usw.
Klar zu erkennen ist das Bestreben von Saudi-Arabien sich einiger Konkurrenten zu erledigen. Die USA ist aufgrund neuer Bohrmethoden mittlerweile binnen kurzer Zeit zum weltweit größten Ölproduzent geworden. Viele der neuen Bohrmethoden rentieren sich aufgrund ihres hohen Aufwands jedoch nur bei hohen Ölpreisen. Bereits jetzt zeigen sich erste ernsthafte Probleme in den USA bei Unternehmen aus dem Energiesektor.
Eins zeigen die Daten jedoch ebenfalls deutlich. Auch das (noch) reiche Saudi-Arabien kann sich diesen Ölpreis nicht auf Dauer leisten. Der dortige Staatsfonds musste Beteiligungen in Höhe von mehreren Milliarden US-$ liquidieren, um den Staatshaushalt zu sanieren. Zum ersten Mal seit 8 Jahren musste Saudi-Arabien neue Schulden aufnehmen und sogar Sozialleistungen wurden gestrichen.
Es wird also irgendwann zu einer Bodenbildung kommen und der Ölpreis wird wieder steigen. Dies spiegelt sich auch im Contango des Ölpreises deutlich wieder (diese Preisstruktur macht es auch so schwierig, als Anleger einfach mal billig Öl einzukaufen und auf die Preissteigerung zu warten).
Wichtig zu verstehen ist aber, dass die derzeitige Situation, im Unterschied zu den Energiekrisen der letzten Jahrzehnte, angebots- und nicht nachfrageinduziert ist. Somit können Entscheider dieses Thema durchaus gelassener sehen. Sicherlich hat sich hier die wichtige Energie-Industrie in eine existenzgefährdende Lage gebracht (Überangebot), jedoch sind die Auswirkungen des Energiepreisverfalles auch positiv für viele Industrienationen und insgesamt für die Weltwirtschaft.
Schwache Gewinne bei US-Unternehmen
Bereits letztes Jahr wurde deutlich, dass US-Unternehmen durch den starken US-Dollar in Schwierigkeiten gekommen sind. Die sich ohnehin bereits in einer reifen Phase des Gewinnzyklus befindlichen US-Unternehmen, wurde durch die starke Währung zusätzlich belastet. Dass die Unternehmensergebnisse in den USA also nicht berauschend ausfallen, kann niemanden wirklich überraschen.
Die Gefahr besteht jedoch, dass das Wachstum in den USA weit weniger stark ist, als bislang angenommen. In der Vergangenheit hat gerade der Energiesektor einen beachtlichen Beitrag bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze geleistet. Durch den niedrigen Ölpreis, wird es hier verstärkt zu Entlassungen kommen müssen. Zudem könnte in den USA Rezessionsgefahr bestehen, da die steigenden Lohnstückkosten nicht von den Unternehmen auf die Preise überwälzt werden könnten. Die Unternehmen könnten in diesem Umfeld einen Rückgang der Gewinnmargen nur dann verhindern, wenn sie umfangreiche Entlassungen vornehmen würden.
Der Einfluss der Notenbanken
Der erste Zinsschritt durch die Fed in den USA war, wie bereits gedacht, wohl nicht der Beginn eines stetigen und dauerhaften Zinserhöhungszyklus. Obwohl die Fed in ihren offiziellen Verlautbarungen weiterhin von 4 weiteren Zinsschritten (jeweils um 0,25 %) für das Jahr 2016 ausgeht, halten die Kapitalmärkte bereits jetzt nur noch max. einen Zinsschritt für wahrscheinlich.
Europa, Japan und China werden die Geld-Schleusen weiterhin weit offen halten. Jedoch haben die Märkte aktuell das Vertrauen in die Stabilisierungsmöglichkeiten der Notenbanken verloren. Die Befürchtung vor einer zunehmenden Wirkungslosigkeit der Geldpolitik (der neue Begriff dafür lautet: QF = Quantitative Failure) macht die Runde.
Probleme auf der Käuferseite
Der Anstieg der Volatilitätsindizes in den vergangenen Wochen bedeutet gemäß der modernen Portfoliotheorie ein wachsendes Risiko für Investoren. Fonds bzw. Anlagestrategien, die sich an quantitativen Risikovorgaben ausrichten, müssen bei steigender Volatilität ihren Aktienanteil reduzieren. Je unmittelbarer der Algorithmus solcher Fonds auf einen Anstieg der Volatilität reagiert, umso rascher erfolgt die Anpassung des Portfolios. Warum für mich Volatilität ungleich Risiko ist, können Sie hier nachlesen.
Sogenannte „Wertsicherungskonzepte“, die sich bei institutionellen Anlegern großer Beliebtheit erfreuen, funktionieren nach dem Muster „verkaufen, wenn es fällt“. Sobald ein Portfolio seine maximale Verlustgrenze erreicht hat, müssen stärker schwankende Anlagen, also vor allem Aktien, reduziert werden. Wenn fallende Aktienkurse angesichts des Niedrigzinsumfeldes nicht mehr durch Erträge und Kursgewinne bei Anleihen ausgeglichen werden können, muss die Reißleine schneller gezogen werden, als das früher der Fall war. Insofern reichen heute schon vergleichsweise kleine Kursrückschläge an den Aktienmärkten aus, um den Verkaufsprozess zu starten.
Schließlich tragen auch die zunehmende Verbreitung von ETFs zur größeren Volatilität bei. Sofern die Investoren nicht langfristig orientiert sind, sondern vor allem die angepriesene Handelseffizienz dieser Vehikel nutzen wollen, dürften sie in bestimmten Situationen volatilitätsverstärkend wirken. Während die Hemmschwelle eines Anlegers, sich von seinen „eigenen“ Aktien zu trennen, vergleichsweise groß ist, ist sie für ein ganzes Portfolio, dessen Inhalt man oft gar nicht kennt und das auf Knopfdruck verkauft werden kann, deutlich geringer.
Zudem sind die beliebten Index-ETFs bei fallenden Indexständen zum Verkauf gezwungen. Schaut man sich z.Zt. die Daten an, sieht man eindeutig, dass der Großteil der Verkäufe nicht aus tatsächlichen Aktienpositionen, sondern vielfach über Derivate heraus erfolgt.
Die zunehmende Regulierung der Banken verhindert immer stärker, dass diese ihrer Funktion als Intermediär nachkommen können. Früher wären sie bei solchen Kursrückgängen als Käufer aufgetreten und hätten die Aktien auf ihr eigenes Handelsbuch genommen. Aufgrund dieser regulatorischen Änderungen sind die Finanzmärkte deutlich illiquider geworden. Preisbewegungen an den Kapitalmärkten könnten daher heute weniger aussagekräftig sein, als in der Vergangenheit.
Ausblick: Alles nur schlecht, oder was?
Insgesamt ist die die Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Rezession in den vergangenen Wochen zwar gestiegen, aber dennoch bleibt sie bislang (noch) gering. Die Vermutung liegt nahe, dass die fundamentalen Faktoren – die Sorgen um China, Verfall der Rohstoffpreise, Sorge um die USA usw. – zwar der Auslöser der Korrektur gewesen sind, diese dann aber wieder einmal eine geradezu selbsterfüllende Dynamik entwickelt hat. Sollte dies so weitergehen, dann wird jede Nachricht negativ interpretiert und ist zusätzliches Wasser auf den Mühlen der Pessimisten. Beachten sollte man immer: Nicht die Nachrichten bestimmen die Kurse, sondern die Kurse bestimmen die Interpretation der Nachrichten!
Nach wir vor sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut. Vor allem die Arbeitsmärkte sind in vielen Industrieländern in einer hervorragenden Verfassung. In Deutschland landete im Januar die Arbeitslosenquote (gemäß Bundesagentur für Arbeit) auf einem Rekordtief von 6,2 Prozent. Gleichzeitig stieg die Erwerbstätigenzahl auf ein Allzeithoch von 43,3 Mio. Personen (Dezember 2015). In den USA wurden im Januar zwar nur 151.000 statt der erwarteten 190.000 neuen Stellen geschaffen. Dies ist aber immer noch ein guter Wert, vor allem wenn die kräftige Zunahme in den Vormonaten (im 4. Quartal durchschnittlich knapp 280.000) berücksichtigt wird. Die Arbeitslosenrate fiel dort unterdessen erstmals seit acht Jahren wieder unter 5,0 Prozent.
Die Verbraucher profitieren derzeit aber nicht nur von dem hervorragenden Arbeitsmarktumfeld. Gleichzeitig wird ihre Kaufkraft so gut wie nicht geschmälert. Die Teuerungsraten pendeln um die Nulllinie. In Deutschland kann derzeit Diesel für unter 1,0 Euro pro Liter getankt werden, was letztmals 2005 der Fall war. Eigentlich ist also in den USA und den führenden europäischen Ländern vieles zum Besten bestellt. Warum die Märkte das derzeit nicht honorieren ist kaum ernsthaft zu begründen.
Mittlerweile haben wir daher bereits wieder Kursniveaus (z.B. in Europa ein KGV von ca. 11) erreicht und auch das Sentiment (die Stimmung) der Marktteilnehmer ist jetzt endlich schlecht genug, um bereits jetzt einen verstärkten Einstieg in Aktien zu rechtfertigen. Erfahrungsgemäß werden die Kurse aber nochmals tiefer gehen, bevor man eine fundierte Bodenbildung erreicht.
Jedoch kommt es momentan auch zu einer klaren Zweiteilung sowohl auf dem Aktien- als auch auf dem Anleihemarkt. Es ist wichtig sehr selektiv vorzugehen. Während es bei einigen Wertpapieren zu Bewertungen kommt, die weit über dem normalen Durchschnitt liegen (z.B. Amazon oder Netflix mit einem KGV von über 400 oder Google mit über 80) und damit weiterhin teuer sind, sind andere Wertpapiere bereits richtige Schnäppchen (viele Energiewerte). Bei den Anleihen steigen die Kurse für Staatsanleihen aufgrund der Suche nach sicheren Häfen und die bereits hohen Bewertungen werden nochmals in die Höhe getrieben. Bei den High Yield Anleihen hingegen steigen die Renditen massiv an. Dies ermöglicht Value Investoren, die einen antizyklischen Anlagestil pflegen hervorragende Möglichkeiten. Jedoch ist hier Geduld gefragt.
Portfolio
Bislang habe ich die Aktienquoten in den Portfolien entsprechend der jeweiligen Risikoeinstellung auf eine „untergewichtete“ Position gebracht. Wir werden in den kommenden Wochen damit beginnen die aufgebaute Liquidität in weiteren Schwächephasen nach und nach in Aktien zu investieren. Es wird dann wichtig sein, frühzeitig den Mut zu besitzen, die Aktienquote wieder auf eine neutrale oder sogar „übergewichtete“ Position zu bringen. Da es keine eindeutigen Hinweise gibt, wann der Boden der Aktienkorrektur genau erreicht ist, werden wir auch bewusst das Risiko eingehen zu früh die Aktienquote zu erhöhen.
Nochmals möchte ich deutlich betonen, dass es sehr gefährlich ist Market-Timing betreiben zu wollen. Market-Timing (also der Versuch den Markt kurzfristig vorherzusagen und durch geeignete Transaktionen auszunutzen) ist einer der Hauptfehler bei der Geldanlage. Wir werden daher niemals die Aktienquote komplett auf null herunterfahren oder bei einer vermeintlichen Bodenbildung nach einer starken Korrektur die Aktienquote auf 100 % hochzufahren. Wer glaubt sicher zu wissen, wie die Märkte in der nahen Zukunft verlaufen werden, hat überhaupt keine Ahnung von der Börse und wird in aller Regel für seine Marktmeinung bestraft.
Mit freundlichen Grüßen
Sascha Knapp
Dipl.-Ökonom Sascha Knapp
SK Finance Consulting
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Informationen und Anlagen ersetzen keine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung.
Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.